Ich habe die Erfahrung gemacht, daß Menschen, die sich tief begegnen, eigentlich am selben Punkt in Ihrer persönlichen Entwicklung stehen. Mitunter haben die Menschen dabei vielleicht verschiedene Perspektiven, aber sie schauen doch auf den gleichen Kern.

Je offener und ehrlicher der Austausch, umso intimer und hilfreicher werden unsere Beziehungen, denn es wird in dieser Tiefe offenbar, wer wir wirklich sind und daß wir alle Eins sind. Eins in unserem Streben, Eins in den Hürden, die wir auf dem Weg zurück in die Mitte nehmen müssen.
Wenn mir Klienten anvertrauen, an welchen Punkten sie grade stehen, sage ich dann sehr oft: „Ja, weißt Du, daß was Du mir grade erzählt hast… Da fallen mir grade spontan 3 oder 4 Leute ein, die im Moment an genau der selben Sache arbeiten, wie wir. Anscheinend steht die Welt (oder zumindest unser Lernfeld) auf genau dieser Treppenstufe.“ Es hat sich sogar gezeigt, daß ich den Klienten, noch bevor sie selbst überhaupt etwas zur aktuellen Situation sagten, schon erzählen konnte, was für ein „Kind die Welt gerade gebiert“.
Meine neue Telegram-Gruppe soll ein Ort sein, an dem Menschen Ihre aktuelle Treppenstufe beschreiben und sich Feedback, Hinweise, Lösungen von liebevollen, selbstreflektierten Mitmenschen holen können.
Dabei wäre es hilfreich, wenn diese Menschen alleine schon Treppen steigen können. Also, daß sie selbst schon eigene Erfahrung in der Prozeßarbeit haben. Es geht nicht darum, sich gegenseitig „Mitzuziehen“, sondern sich zu zeigen, daß man nicht alleine auf der Stufe steht und sich auszutauschen, auf welche Weise man Treppen steigt. Da hat ja jeder Mensch seine individuelle Art.
Eure verschiedenen Heilweisen, die Ihr selbst anwendet und die sich in eurer Praxis als schön und heilend erwiesen haben, sind dabei sehr interessant und inspirierend für alle.
Was ich mir wünschen würde ist, daß dies eine Gruppe ist/wird, die sich nicht damit aufhält, aktuelle äußerliche (politische, usw.) Ereignisse zu beklagen und zu Ermahnen, sondern an den äußeren Geschehnissen abzulesen, was das Innere sich da kreiert hat. Oder anders:
Laßt uns gemeinsam hinter den Spiegel sehen und über Ihn hinauswachsen.